Nachfolge konfliktfrei angehen

«In zweiter Generation werden die eigenen Immobilien durch die Familie bewirtschaftet. Die dritte Generation möchte sich nun auch einbringen.»

Viele Familien verwalten ihre Liegenschaft selbst. Oft sind dabei mehrere Personen, ja sogar Generatio- nen involviert. Dies kann über Jahrzehnte gut gehen, da jene, welche die Liegenschaften gekauft oder ge- baut haben, auch das grösste Wissen in diesem Be- reich haben. Mit der Zeit kommen Partner oder Nach- kommen dazu, versterben Protagonisten aus der ers- ten Generation und die über Jahre gesetzten Rollen müssen neu verteilt werden.

Oft ist es den Betroffenen jedoch nicht bewusst, dass mit einem Generationenwechsel auch ein Kul- turwandel einhergeht. Ein gut funktionierendes Team kann über Nacht zu einem verstrittenen Hau- fen zerfallen. In nur kurzer Zeit kann die Harmonie dahin sein, man fühlt sich missverstanden, nicht an- gehört, zurückgewiesen, in Unwissenheit gelassen und nicht fähig, diese Zusammenarbeit zu bewälti- gen.Wie weiter?

Es hilft, wenn die Verstimmung rasch wahrge- nommen wird. Denn je früher «Sackgassen» in der Zusammenarbeit festgestellt werden, desto einfacher ist es, einen Richtungswechsel zu erwirken. Dabei müssen die richtigen Fragen gestellt werden, man muss alle Beteiligten beiziehen und möglichst alle Meinungen, Themen und Bedürfnisse abholen. Das unterschiedliche Know-how sollte dabei nicht gegen- einander ausgespielt, sondern ergänzend zur Betreu- ung der Liegenschaften eingesetzt werden. Je länger eine Gemeinschaft, ein Team in einer negativen Situ- ation verharrt, desto schwieriger ist es, daraus wieder herauszukommen. In solchen Situationen hilft dann meistens nur noch der Gang zu einer externen Fach- person. In solch einer Situation kann zum Wohle der Familie ein*e Mediator*in zur Konfliktlösung bei- tragen

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