Die SNB hat im Dezember die Leitzinsen das vierte Mal in Folge gesenkt. Experten schliessen eine weitere Senkung nicht aus. Was bedeutet das genau und welchen Einfluss hat dies auf die Hypothekarzinsen?
Nachdem man noch im Juni von einem leichten Anstieg der Inflation ausging, ist die Inflation jedoch seither stetig gesunken und pendelte sich auf stabilem Niveau auf unter 2% ein. Die Inflation in der Schweiz ist somit besiegt, was der SNB eine vierte Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf aktuell 0.5 % erlaubte. Experten schliessen eine weitere Zinssenkungen März 2025 nicht aus, ein erneutes Negativzinsumfeld wird jedoch momentan für eher unwahrscheinlich gehalten. Für Immobilienbesitzer hat dies nun zwei Auswirkungen; zum einen ist so gut wie sicher, dass auch der Referenzzinssatz um 0.25 % im März 2025 sinken wird. Die Mieten können also eine Mietzinsreduktion von 2.91% einfordern. Zum anderen wird eine Normalisierung der Zinslandschaft bei den Hypotheken erwartet. Das bedeutet, dass die langfristigen Hypotheken wieder teurer werden als die kurzfristigen, was seit rund einem Jahr umgekehrt ist (Inversion des Zinslandschaft). Konkret bedeutet das, dass die Saronhypothek wieder attraktiver wird, da diese dem Leitzins direkt folgt und daher weiter sinken wird. Bei den langjährigen Festhypotheken wird eher eine Seitwärtsbewegung erwartet, da die Banken die Leitzinssenkungen bereits eingepreist haben. Für alle die Sicherheit in Bezug auf Zinssschwankungen bevorzugen, ist nun der Zeitpunkt geeignet, eine langjährige Festhypothek abzuschliessen.
Text:
Nadia Wyss, Bewertungsexpertin SEK SVIT
Wyss Liegenschaften GmbH
Bildquelle:
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